Das erklärte Ziel vieler Städte ist es die Luftqualität zu verbessern. Zwar verbessert sich die Luftqualität in Städten aufgrund von moderneren Fahrzeugen seit einigen Jahren kontinuierlich, trotzdem ist der Straßenverkehr weiterhin ein Hauptgrund für die NO2 Belastung im urbanen Raum. Für die Verbesserung der Luftqualität werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, z.B. die Reduzierung der zulässigen Geschwindigkeit, Verbote für Fahrzeuge mit hohen Emissionen oder umweltsensitive Verkehrssteuerungen auf die wir in diesem Artikel näher ein gehen wollen. Es gibt verschiedene umweltsensitive Verkehrssteuerungsmaßnahmen, z.B. dynamische Tempolimits, Grüne Wellen oder ein Signalsteuerungsprogramm, das die Emissionen minimiert. Der Nachweis, dass eine bestimmtes Signalsteuerungsprogramm die Luftqualität verbessert ist aufwendig, kann aber mit lokalen Messstationen und Emission Messungen an Fahrzeugen validiert werden.

Eine Alternative, die auch im Planungsprozess eingesetzt werden kann, ist die Verwendung einer Verkehrsflusssimulation gekoppelt mit einem Emissionsmodell. Dabei wird die Verkehrssteuerung im Simulationsmodell abgebildet, Fahrzeugbewegungen mit Realdaten kalibriert und aus dem simulierten Fahrzeugbewegungen Emissionen berechnet. Die Anforderungen an die Kalibrierung der Verkehrsflusssimulation ist dabei nicht nur, dass verkehrstechnische Zusammenhänge in der Simulation abgebildet werden können, sondern zusätzlich, dass Fahrzeuge auch im Bezug auf ihre Geschwindigkeiten und Beschleunigungen realistisch fahren um realistische Emissionen zu berechnen.